Fonic Huawei E3531 Surfstick unter Debian Stretch einrichten

Vor einiger Zeit habe ich mir einen Fonic Surfstick zugelegt. Unter Debian Stretch ist die Einrichtung eigentlich recht einfach, man muß allerdings wissen, wie. Als Benutzeroberfläche habe ich LXQT mit dem Network-Manager (nm-applet) für die Internetverbindungen. Wenn man ein Dualboot-System hat und den Stick zuerst unter Windows einrichtet entfällt der erste Schritt. Denn der Stick wird zunächst nur als Massespeicher erkannt, aber mit "usb-modeswitch" kann man in den Modem-Modus schalten.

lsusb:
Bus 001 Device 007: ID 12d1:14dc Huawei Technologies Co., Ltd.

usb_modeswitch -v 12d1 -p 14dc -M '55534243123456780000000000000011062000000100000000000000000000'

Der Stick sollte jetzt als "kabelgebundene Verbindung" im Network-Manager auftauchen. Jetzt kann man im Browser mit "www.fonic.de" die Weboberfläche aufrufen. Bei mir musste ich "Datenroaming" aktivieren. Man kann verschiedene Einstellungen vornehmen, auch Guthaben aufladen und anzeigen. So, das wars wieder, für Kritik und Korrekturen bin ich jederzeit offen.

Edit: Wenn im Network-Manager bereits versucht wurde, eine mobile Breitbandverbindung einzurichten, sollte diese unbedingt gelöscht werden!

Update: Die Browserseite sollte eigentlich automatisch aufpoppen (Getestet im Firefox und Vivaldi-Browser). Der Trick mit "www.fonic.de" funktioniert leider nicht immer. Wenn die Einwahlseite verloren geht und man kein Lesezeichen gesetzt hat, dann kann man im Browserverlauf nach "HiLink" suchen. Bei den neuesten Firefoxversionen blendet sich am oberen Bildschirmrand eine Leiste mit einem Button ein, der ebenfalls auf die Einwahlseite führt. Ich hoffe, ich konnte einigen helfen.

Update 10.05.2019: Wegen einer Störung beim DSL habe ich heute den Stick mal wieder reaktiviert. Nachdem er über eine Stunde klaglos seinen Dienst getan hatte, probierte ich aus ob meine reguläre Verbindung wieder stand, was aber fehlschlug. Ich zog wieder das Netzwerkkabel, fuhr den Rechner herunter und steckte den Stick wieder an. Nach einem erneuten Hochfahren wurde der Stick aber seltsamerweise als Massespeicher erkannt. Dieser Fehler hatte aber auch etwas gutes. Ich hatte den Stick ja ursprünglich unter Windows eingerichtet, weshalb er schon in den Modem-Modus umgeschaltet war. Ich ließ mir die Dateien auf dem Stick mit dem Dateimanager anzeigen, und entdeckte dort eine "autorun.sh". Es ist also möglich, das der erste Schritt mit "usb-modeswitch" nicht nötig ist. Ausprobiert habe ich es nicht. Nach einem Neustart, bei dem ich den Stick angeschlossen ließ, schaltete er von selbst wieder in den Modem-Modus um. Mein derzeitiges System ist MX-Linux 18.2, Kernel 4.19. MX-Linux basiert auf Debian Stretch (stable), ist aber mit einem neueren Kernel ausgestattet.

Die Datei "autorun.sh" startet ein zweites Script, das offenbar die Einrichtung des Sticks vornimmt. Man muss aber wahrscheinlich beide Scripte ausführbar machen. Bei Linux muss man Scripte erst mit entsprechenden Rechten ausstatten, eine "autorun"-Funktion wie bei Windows gibt es bei Linux so weit ich weiß aus Sicherheitsgründen nicht. Der Terminal-Befehl, die Scripte ausführbar zu machen, lautet: sudo chmod +x "Datei", wobei man "Datei" natürlich mit dem entsprechenden Scriptnamen ersetzen muss. Danach kann man die Datei starten. Selber getestet habe ich dass nicht, Anwendung daher auf eigene Gefahr.

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