Linux-Desktops - Welcher ist der Richtige?
Wer bei Linux neu einsteigt, dem wird eines gleich aufgefallen sein: Es gibt nicht einen "Standart-Desktop" wie bei Windows, sondern man kann sich die grafische Oberfläche aussuchen. Zur Wahl stehen: Cinnamon, Gnome, KDE, Mate, XFCE, LXQT, LXDE, Budgie, und einige weitere, wie z. B. Openbox oder Fluxbox.
Welchen soll man jetzt nehmen? Wer lange mit Windows gearbeitet hat, der wird wahrscheinlich mit Cinnamon, der Oberfläche von Linux Mint, recht gut zurechtkommen. Auch KDE wäre eine Alternative, das hängt vom Geschmack ab. Die genannten Desktops verbrauchen auch unterschiedlich viel Leistung, so verbrauchen KDE und Gnome nach meiner Erfahrung recht viel Leistung, besonders KDE. Beide sind sozusagen Linux-Urgesteine, und haben sich im Laufe der Zeit sehr gewandelt. Die Grafik ist inzwischen sehr modern gestaltet, das frisst die meisten Ressourcen.
Fortgeschrittene Nutzer bevorzugen eher viele Funktionen, bei geringen Anforderungen an die Hardware. Hier sind XFCE und Mate ganz vorne mit dabei. Wer einen älteren Computer hat, für den ist vielleicht LXDE oder LXQT die richtige Wahl. Allerdings sollte dabei auch der Internet-Browser berücksichtigt werden, denn wenn dieser hohe Anforderungen an die Hardware stellt, nützt auch der schnellste Desktop nichts. Hier stehen Firefox und Chromium, aber auch weitere, zur Wahl. Letzterer ist die Open-Source Variante von dem Google-Browser Chrome. Vorinstalliert ist in der Regel Firefox.
Wie verhält es sich mit der Stabilität? Inzwischen sind fast alle Desktops recht stabil, nur beim Testen von "Budgie" ist bei mir der Bildschirm eingefroren, als ich Compiz ausprobiert habe. Aber das kann auch an meiner Hardware gelegen haben. Etwas möchte ich noch hinzufügen: Linux-Systeme sind modular aufgebaut. Man kann auch ein System installieren, das nur über die Konsole bedient wird, also ohne Grafik. Dies wird besonders im Server-Bereich genutzt. Darüber kommt eine Software-Schicht wie X11 oder Wayland, die von den verschiedenen Desktops genutzt wird. Man muss aber dazu sagen, dass zur Zeit von X11 auf Wayland umgestellt wird - Gnome und KDE bieten bereits Wayland-Sitzungen an. Die anderen werden nach und nach folgen.
Dies kann zu Fehlern bei den Grafik-Treibern führen, da Wayland noch nicht ganz ausgereift zu sein scheint, aber man kann in so einen Fall beim Einloggen immer noch X11 wählen - also wenn der Bildschirm zum Eingeben des Nutzernamens und des Passwortes erscheint.
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