Fedora 37 erschienen


 

Vor einigen Tagen ist eine neue Version von Fedora erschienen. Die Distribution ist eng mit Red Hat verbunden und viele neue Features, die Einzug in die Linux-Welt halten, erscheinen zunächst bei Fedora. Die Version, die ich getestet habe, kommt mit der Gnome-Oberfläche, es gibt aber auch einige sog. Spins mit alternativen Desktops. Das letzte Mal, wo ich Fedora installiert hatte, ist schon eine Weile her, und es warteten ein paar Überraschungen auf mich. So ist die Installation unfreier Firmware, wie sie z. B. manche Wlan-Karten brauchen, wesentlich einfacher geworden.

Allerdings gibt es auch einen Wermutstropfen. Ich wollte die Partitionen auf meiner Festplatte wiederverwenden und musste dazu sog. "Mountpoints" setzen. Also für "/boot/efi", "/" und "/home". Das Programm, dass zur Verfügung stand, verwendete aber das US-Tastaturlayout. Zum Glück waren danach meine Partitionen immer noch da und nachdem die Installation abgeschlossen war, startete Fedora auch ganz normal.

Viel zu sagen über Gnome gibt es nicht, ich bin da wohl eher XFCE- oder LXQT-Anhänger. Das System lief auf meinem alten Lifebook sehr stabil, aber etwas möchte ich noch zu UEFI hinzufügen. Wenn man wie ich Partitionen wiederverwenden möchte, muss man die oben beschriebenen Mountpoints im Kopf haben, einen Menu-Vorschlag wie bei anderen Installern gibt es offenbar nicht. Natürlich sieht das je nach dem was vorher installiert war, bei jedem anders aus. Ach ja, ansonsten ist der Installer eher schlicht gehalten, und wenn man Fedora auf einer frischen Festplatte neu installiert, dürften die oben beschriebenen Probleme nicht auftreten.

Noch etwas: Bei der Installation wird man normalerweise erst nach einem Neustart nach seinen Daten, wie Benutzername und Passwort gefragt. Das habe ich so bei den anderen großen Distributionen noch nicht gesehen. Aber wenn man einen alten Computer privat verkauft, der keinen Windows-Key hat, kann das ganz nützlich sein.

Fedora Webseite

Update: Leider ist die Zukunft von Fedora ungewiss. Red Hat wurde von IBM übernommen, und es gibt die Befürchtung, dass profitable  Teile des Unternehmens in IBM integriert werden und der Rest verkauft wird. Da ein großer Teil der Entwicklung von Fedora bisher von Red Hat geleistet wurde, ist auch die Zukunft von Fedora ungewiss. Ob die Community dies alles alleine stemmen kann, das ist die Frage.

Spins

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