HDMI und AMD GPU unter Linux oder "Never change a running System"

 Heute wollte ich nur kurz von meinem letzten Linux-Experimenten erzählen. Debian Trixie steht ja schon in den Startlöchern, und ich dachte, ich könnte meinen Lenovo Ideacentre mit dem neuen System bestücken. Leider stellte ich fest, dass es keinen proprietären Treiber für meine Nvidia GT730 Karte mehr gab. So fasste ich den Entschluss, die interne AMD R7 Grafikeinheit zu verwenden. Gesagt, getan, und das System lief nach der Installation auch weitgehend fehlerfrei.

An dieser Stelle wollte ich nur einfügen, dass man bei XFCE manchmal den Fehler hat, dass "Policikit" nicht im Autostart eingetragen ist, und somit grafische System-Anwendungen wie die Paketverwaltung Synaptic nicht starten - so auch bei Debian Trixie. Das Fenster für das Rootpasswort erscheint dann nicht. Normale Anwendungen, die man als User startet, sind davon ausgenommen, die arbeiten einwandfrei.

Nun denn, leider hatte ich als Zweitsystem MX-Linux, und da dies als Basis Bookworm hat, gab es auch einen für Bookworm typischen Fehler. Denn der Grafiktreiber für die R7 unterstützt kein HDMI, man muss also ein VGA-Kabel benutzen. Das funktioniert aber nur, wenn die Bildschirm-Auflösung nicht über ein gewisses Maß hinausgeht. Ich glaube das Beste, was man da heraus hohlen kann, ist in etwa HD-Auflösung.

Bei dem Versuch, unter MX einen neueren Kernel als den 6.1 zu installieren, gab es eine Unterbrechung bei apt, offenbar unerfüllte Abhängigkeiten. Hier hilft der Befehl "apt install -f" (als root) im Terminal. Das ist zwar kein Allheilmittel, aber in meinem Fall half es. Der Kernel 6.5 wurde auch noch vom Nvidia Treiber unterstützt, so dass ich dachte, auf der sicheren Seite zu sein. Darüber hinaus wurde in einem Forum berichtet, dass ab dieser Kernel-Version der HDMI-Fehler nicht mehr auftritt. Nun- auch bei diesem Kernel kam ich aber unter MX nur bis zur Konsole. Der XFCE-Desktop startete nicht. Der oben beschriebene Kabel-Wechsel führte seltsamerweise unter MX auch zu keiner Besserung.

Das Ende vom Lied war, dass ich den Monitor mit wieder an die Nvidia-Karte steckte und Bookworm mit dem alten Nvidia-Treiber installierte. Mit dieser Konfiguration startete die grafische Oberfläche von MX-Linux auch wieder einwandfrei. 

Etwas wollte ich noch hinzufügen: Nach einem Kernel-Update in einem Dual-Boot System sollte man "update-grub" natürlich auf dem System ausführen, von dem aus der Grub-Bootloader installert wurde. Also der Kernel wurde bei MX installiert, "update-grub" wurde aber von Debian aus ausgeführt. Nur das hier keine Verwirrung herrscht.

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