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GhostBSD - ein Test

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Quelle: Wikipedia  In den letzten 2 Tagen habe ich einen Ausflug in die BSD-Welt gemacht. FreeBSD und seine Varianten sind eng mit Unix verwandt, sozusagen dem Stammvater vieler Computer-Betriebssysteme. Da die Installation von FreeBSD sagen wir mal ein längeres Wiki-Studium voraussetzt, entschied ich mich für "GhostBSD", das einen grafischen Installer mitbringt. Zunächst testete ich es in einer virtuellen Maschine, dann machte ich mich an die Installation auf richtiger Hardware. Ich wählte dazu meinen alten Laptop aus, ein Fujitsu Lifebook S762. Das Booten von einem USB-Stick mit einem Live-Image klappte auch, wenn gleich ich das Gefühl hatte, dass die Mausbewegung etwas hakelig war. Aber ansonsten lies die Grafik nichts zu wünschen übrig. Das Notebook hat einen i5-Intelprozessor, eine integrierte Intelgrafik und 8 GB Ram. Ansonsten ist eine 250GB-SSD verbaut. Die Internetverbindung lief über ein LAN-Kabel. Gleich nach der Installation machte die Tastaturbelegung Probleme. O...

Fedora 37 erschienen

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  Vor einigen Tagen ist eine neue Version von Fedora erschienen. Die Distribution ist eng mit Red Hat verbunden und viele neue Features, die Einzug in die Linux-Welt halten, erscheinen zunächst bei Fedora. Die Version, die ich getestet habe, kommt mit der Gnome-Oberfläche, es gibt aber auch einige sog. Spins mit alternativen Desktops. Das letzte Mal, wo ich Fedora installiert hatte, ist schon eine Weile her, und es warteten ein paar Überraschungen auf mich. So ist die Installation unfreier Firmware, wie sie z. B. manche Wlan-Karten brauchen, wesentlich einfacher geworden. Allerdings gibt es auch einen Wermutstropfen. Ich wollte die Partitionen auf meiner Festplatte wiederverwenden und musste dazu sog. "Mountpoints" setzen. Also für "/boot/efi", "/" und "/home". Das Programm, dass zur Verfügung stand, verwendete aber das US-Tastaturlayout. Zum Glück waren danach meine Partitionen immer noch da und nachdem die Installation abgeschlossen war, starte...

Kurzmeldung: DVB-T2 nicht mehr möglich wegen Kernel-Update?

 Gestern und heute habe ich mit Debian-Testing auf meinem Lifebook S762 experimentiert. Daran ist ein DVB-T2 PCTV-Stick angeschlossen. Bisher hat der Stick mein Distro-Hobbing gut überstanden. Wenn man bereits einen Scan durchgeführt hat, kopiert man in einer neuinstallierten Distro einfach den Ordner "vlc" in "/home/"user"/.local/share/". Natürlich "user" mit dem eigenen Benutzernamen ersetzen. Dann muss man noch die firmware in "/lib/firmware" kopieren. Die ist aber von Stick zu Stick verschieden. Bei dem Debian-Testing Experiment gab es erstmals Schwierigkeiten. Obwohl die Senderliste in VLC auftauchte, konnte man keinen Sender öffnen. Ein Internetfund könnte die Lösung liefern:  https://www.opensuse-forum.de/thread/65600-tv-%C3%BCber-vlc-kaffeine-geht-seit-kernel-update-nicht/ Aber ob es sich wirklich auch bei Debian-Testing so verhält, bleibt abzuwarten. Vielleicht kommt ja doch noch ein Patch. Zeit genug wäre, es dürfte noch ein d...

Freie Software-Sammlung für Archaeologen

 Heute wieder nur eine Kurzmeldung. Es gibt eine Englischsprachige Liste mit nützlichen Tools für Archäologen: https://open-archaeo.info/ Ein kleiner Teil der Tools dürfte in den Repositories von Debian, Ubuntu und Linux-Mint zu finden sein. Die meisten anderen Linux-Distributionen haben keine so große Software-Auswahl, mit Ausnahme vielleicht von Arch-Linux. Nützliche Software ist sicherlich "Freecad" (nicht getestet) oder "totalopenstation". Letzteres dient offenbar zur Verbindung vom Tachymeter mit dem PC (ebenfalls nicht getestet). Auch die 3D-Software "Blender" wird gerne von Archäologen genutzt. Soweit meine Internetrecherche ergeben hat, gibt es Archaeos offenbar nicht mehr. Iso-Dateien kann man zwar noch herunterladen. Aber die zugrunde liegende Linuxversion ist etwas veraltet, also auf neueren Rechnern nicht anwendbar. Leider sind solche speziellen Linux-Distros oft ausschließlich Freizeit-Projekte, dass heißt, die Entwickler machen das ohne Honor...

Kabelgebundene (LAN) Internetverbindung lässt sich nicht trennen (Debian)

Bei einer Debian-Installation kann es zu einem merkwürdigen Effekt kommen. Man installiert z. B. KDE, und die LAN-Verbindung lässt sich durch das Netzwerk-Icon unten rechts auf der Leiste nicht trennen. Soweit ich recherchiert habe, hat das aber nichts mit KDE zu tun, es kann auch bei anderen grafischen Oberflächen auftreten. Wenn man Debian zunächst ohne grafische Oberfläche installiert und erst nach dem ersten Booten per "apt" die gewünschten Pakete auswählt, ist dies ein häufig auftretender Fehler. Das genannte Vorgehen ist besonders bei langjährigen Linux-Nutzern beliebt, vor allem, wenn auf der Installations-CD die gewünschte grafische Oberfläche nicht auswählbar ist. Aber auch wenn man nur ein minimalistisches System aufsetzen will, wird häufig zunächst nur eine Konsolen-Version von Debian installiert. Die Lösung: Man ruft die Datei "/etc/network/interfaces" auf. # This file describes the network interfaces available on your system # and how to activate them. ...

Debian 11 Bullseye erschienen

 Vor einigen Tagen ist Debian Bullseye erschienen und löst Buster ab (Debian 10). Ich habe es auf zwei Geräten getestet. Ein Lenovo Ideacentre mit einem AMD A10-Prozessor und integrierter Radeon-Grafik und ein S762 Fujitsu-Lifebook mit einem Intel i5 Dualcore. Debian läuft auf beiden Computern ohne Probleme, eine USB-Fehlermeldung beim Hochfahren des Notebooks scheint keine Konsequenzen zu haben. Auf dem Notebook läuft der Cinnamon-Desktop, auf dem PC LXQT. Der Kernel ist mittlerweile bei der Version 5.10 und jetzt wird auch der Temperatursensor bei dem PC erkannt. Bei beiden Geräten wird die Ethernet-Schnittstelle auch ohne Hinzufügen des "non-free" Repositories erkannt, allerdings braucht man für Grafik und WLAN dann doch die unfreien Pakete. Wenn man kein Ethernet-Kabel zur Hand hat, kann man auch Installations-Images verwenden, wo die unfreie Firmware bereits integriert ist. Der Installer hat sich nicht wesentlich verändert, ich persönlich bevorzuge es eine Neuinstallatio...

Dualboot MX-Linux/Windows: Bootloader reparieren

Ich habe einen Fujitsu-Lifebook S762 Laptop und dort kürzlich ein Dualbootsystem Windows 10/MX-Linux eingerichtet. Beide Systeme befinden sich auf einer 500GB SSD. Nun gibt es gerade ein Funktionsupdate für Windows, und ich wusste schon, dass dies den Bootloader Grub zerschiesen kann, wenn beide Systeme auf einer Platte sind. Ich wagte das Experiment trotzdem, und prompt lies sich MX nicht mehr starten, das Grub-Fenster erschien nicht mehr, nur noch der Grub-rescue Modus. Hier eine kurze Anleitung zur Reperatur: Man besorgt sich einen MX-Linux Installtations-Stick, notfalls muss man den auf einen anderen Rechner einrichten. Eine CD mit MX-Linux tuts aber auch. Bei manchen Rechnern kommt man mit "F12" in den Bios-Bootmanager, hier muss man sich kundig machen, wie man mit seinen Rechner einen Live-USB-Stick oder eine Live-CD startet. Wenn die Live-Umgebung von MX-Linux gestartet ist, wählt man die Anwendung "MX-Tools" aus, dort findet man den Punkt "chroot resc...